Die Gewinnerin
Die Jury sagt über Orcasommer von Sabine Giebken:
Dieser Jugendroman besticht durch Authentizität und Ehrlichkeit. Er zeigt auf, dass es sich lohnt, sich für andere einzusetzen, auch, um eigene Ängste zu überwinden und sein Glück zu finden. Einfühlsam, spannend und doch behutsam wird die Suche und das Finden des Weges zu sich selbst und zur Liebe thematisiert.
Das Buch erzählte eine komplexe Geschichte, in der sich behutsam und sehr authentisch Beziehungen und Liebe in unterschiedlichester Form entwickeln. Diese Geschichte nimmt uns mit auf eine ganz besondere Reise zu einer Liebe, die sich so vorsichtig entwickelt und zurückhaltend und doch inteniv erzählt wird, dass jeder Satz, jedes Bild und jedes Gefühl unser Herz erreicht.
Wunderschön und sehr besonders.
DELIA-Jugendliteraturpreis 2019 – Shortlist
Die Meinung der Jury:
Was Jungs mit 15 wollen und warum ich das weiß – Heike Abidi (Oetinger)
Mit ihren wunderbar ausgearbeiteten Charakteren erzählt Heike Abidi von den manchmal gar nicht so außergewöhnlichen Wünschen junger Menschen. Dieses Buch lädt zum Schmunzeln, Staunen und Genießen ein.
Wie die Sonne in der Nacht – Antje Babendererde (Arena)
Eine fast schon mystische Geschichte, die zeigt, dass auch Liebe zwischen ganz unterschiedlichen Kulturen funktionieren kann. Bewundernswert ist hier auch das Einfühlungsvermögen der Autorin in die indianische Denkweise.
Saphir – Rebellische Herzen – Bettina Belitz (Kosmos)
Sehr einfühlsam und originall erzählt Bettina Belitz von der Liebe eines Mädchens zu einem verstörten Pferd, der Suche und dem Finden des eigenen Wegs und von der beginnenden ersten großen Liebe zwischen zwei Jugendlichen und der Hoffnung auf Rettung.
Nichts ist gut. Ohne dich. – Lea Coplin (dtv)
Die Liebe zwischen Jana und Leander ist gleichermaßen neu und ganz alt. Aber noch viel wichtiger: Sie ist so intensiv, dass sie – auch gegen den Willen der beiden – die Grenze aus Sehnsucht und Schmerz überwindet, die beide selbst errichtet haben. Die Intensität, mit der Lea Coplin diese Geschichte erzählt, hat die Jury total geflasht.
Nicht weg und nicht da – Anne Freytag (heyne fliegt)
Ein schmerzhafter Verlust wird kraftvoll und doch unglaublich sensibel durch die gefühlvollen Gedankengänge der Protagonisten in Szene gesetzt. Dabei ist die Umsetzung für den Leser fast schmerzhaft traurig und doch bietet die zarte Liebesgeschichte einen Funken Hoffnung, der uns lehrt: Liebe kann auch den Tod überwinden.
Orcasommer – Sabine Giebken (Magellan)
Eine leise erzählte Geschichte, die es schafft, ganz ohne Action, dafür aber sehr authentisch, eine schöne junge Liebe mit einem so wichtigen Thema wie dem Walschutz zu verbinden. Ein lockerer, flüssiger Schreibstil, gute Dialoge, eine fundierte Recherche und eine behutsame Steigerung der Spannung machen dieses Buch zu einem Lesevergnügen.
Der letzte erste Song – Bianca Iosivoni (LYX)
Auf den ersten Blick ist die Liebe zur Musik das Einzige, was Grace und Luke gemeinsam haben. Doch das Singen schafft eine Verbindung zwischen ihnen, die es möglich macht, die Narben der Vergangenheit hinter sich zu lassen. Die Liebesgeschichte ist zart und kraftvoll zugleich, getragen von der Freundschaft, die zwischen den Charakteren herrscht.
Das Glück an meinen Fingerspitzen – Julie Leuze (Ravensburger)
Die raue Natur, Janas Verzweiflung und ihre Wandlung vom Stadtmädchen zur Überlebenskünstlerin haben die Jury sehr berührt und auch beeindruckt. Ebenso, wie auch die Vorstellung, dass Liebe auch entstehen kann, wenn man am wenigsten mit ihr rechnet. Ein ganz besonoderer Pageturner.
Das Schneekugel-Desaster – Mascha May (Arena)
Das Schneekugeldesaster punktet durch seine, freche, authentisch erzählte Geschichte um die erste Teenagerliebe. Verbunden mit dem unaufdringlichen Appell, auch einmal einen zweiten, tiefer gehenden Blick auf sein Gegenüber zu wagen, besticht das Buch mit einem großen Facettenreichtum und glänzt dabei mit witzigen Vergleichen aus anderen Genres.
Mein Sommer auf dem Mond – Adriana Popescu (cbt)
Adriana Popescu gibt mit ihrem Roman einen sanften und emotionalen Einblick in die Psyche eines jugendlichen Quartetts und skizziert zugleich die Entstehung einer zuckersüßen Liebe. Dabei zeigt die Autorin sehr behutsam und doch mit frecher Sprache und in witzigen Dialogen die Entwicklung, die die vier jungen Menschen nehmen und das Entstehen ihrer Freundschaft und deckt zugleich die Scheinrealität auf, denen heute Jugendliche ausgesetzt sind.