Zieht es durch, egal, wie lange es dauert!

Foto: Nicole Geck

Was tun, wenn man zwei Traumberufe hat?

Jana Lukas wuchs in einem Haus voller Bücher auf. Literatur begleitete sie durch ihre Kindheit und Jugend. Vom Kinderbuch bis zum Klassiker hat sie alles verschlungen, was die Bibliotheken für sie hergaben, und sobald die die letzte Seite umgeblättert hatte – setzten die Entzugserscheinungen ein.

Nach dem Abitur entschied sie sich dann jedoch zunächst einmal, den bodenständigeren ihrer beiden Träume zu verwirklichen und Polizistin zu werden. Nach über zehn Jahren bei der Kriminalpolizei wagte sie sich an ihren ersten romantischen Thriller und erzählt seither von großen Gefühlen und temperamentvollen Charakteren.

Es gibt nicht viele Garantien im Leben …

… aber zumindest in Janas Romanen ist ein Happy End garantiert. Immer!

Interview

Was bedeuten dir das Schreiben und die Literatur?

Jana Lukas: Ich schlage ein Buch auf und tauche in eine fremde Welt ein, lerne neue Menschen kennen und darf sie bei ihren Abenteuern begleiten. Einen schöneren Zeitvertreib kann ich mir nicht vorstellen. Diejenige zu sein, die sich eine Geschichte ausdenkt und zu Papier bringt, bedeutet für mich, einer meiner größten Leidenschaften nachgehen zu dürfen.

Wie lautet dein wichtigster Tipp für angehende AutorInnen?

Jana Lukas: Zieht es durch, egal, wie lange es dauert! Mit meinem ersten Roman habe ich zwei Jahre gekämpft. Ich verspreche euch: Wenn ihr es einmal geschafft habt, fühlt ihr euch wie auf Wolken – und jede Geschichte die danach kommt, wird euch viel leichter von der Hand gehen.

Was hat dich zur Mühlenschwestern-Trilogie inspiriert?

Jana Lukas: Mich bewegen an jeder Geschichte zwei Dinge. Zum einen sind das die Orte, an denen die Romane spielen. Wir Autoren nennen sie „Sehnsuchtsorte“, also Schauplätze, an die wir uns selbst mit ganzem Herzen hin wünschen und von denen wir hoffen, dass es unseren Lesern genauso geht. In den Mühlenschwestern-Romanen ist das eine alte Mühle im Berchtesgadener Land, einer Gegend, in die ich mich einfach verliebt habe – und die deshalb unbedingt der Schauplatz einer Geschichte werden musste.

Das zweite sind die Protagonisten. Ich interessiere mich sehr für die Leben, und vor allem die Berufe, meiner Figuren. Wenn es möglich ist, probiere ich die Jobs sogar selbst aus. Am meisten fasziniert mich aber ihr persönliches Umfeld. Ich erzähle unheimlich gern von den Interaktionen mit Freunden und Familie. Von den kleinen Reibereien, die nie ausbleiben. Von den gutmütigen Sticheleien unter Menschen, die sich sehr nahestehen. Liebe. Freundschaft. Drei Mühlenschwestern, eine ziemlich coole Tante, eine etwas anstrengende Mutter, ein wundervoll gelassener Vater … und natürlich die Liebe, mit der die Schwestern nicht rechnen – dieser Mischung konnte ich schlicht nicht widerstehen.

Ich schreibe …

… im Moment den letzten Teil der Mühlenschwestern-Trilogie – Das Glück wartet auf dich – der im November dieses Jahres erscheinen wird.

Abgesehen davon mache ich mir Gedanken über einen Weihnachtsroman, denn mein großer Traum als riesiger Weihnachtsfan ist es, eine Geschichte mit vielen funkelnden Lichtern, kalten Nasen, jeder Menge Schnee und dem Duft von Tannengrün und Bratäpfeln zu erzählen.

Drei +3

Was würdest du gern können?

Ein Instrument spielen … also, nicht Blockflöte! Aber Klavier oder Gitarre – das stelle ich mir toll vor.

Wo würdest du gern leben?

Genau hier! In meiner kleinen Höhle … äh … Wohnung.

Mit welchem Tier würdest du gern eine WG gründen?

Mit einem wunderhübschen schokoladenbraunen Labrador.

Die Mühlenschwestern – Die Liebe kennt den Weg zurück