Ich freue mich so sehr, dass die Engel nun wieder beisammen sind! ✨ Das möchte ich mit euch feiern und deshalb gibt es den ersten Band von ANGELS of DAWN für kurze Zeit fast geschenkt.
Feiert ihr mit mir?
Einmal Hölle und zurück
Teil 2 des Engel-Epos ANGELS of DAWN
Die Tierärztin Juna ist an Arians Seite tief in eine ihr bis dahin vollkommen unbekannte Welt eingetaucht, hat geliebte Menschen verloren und neue Freunde gefunden. Auf der Suche nach ihrer Mutter reist Juna von Glasgow in die schottischen Highlands, sie besucht eine Feenhochzeit und deckt schließlich ein mörderisches Komplott auf – trotz allem findet sie nebenher noch Zeit, dreibeinige Hunde und halskranke Kanarienvögel zu behandeln.
In Arians Abwesenheit ernennt sich ausgerechnet Lucian »Der Marquis« zu ihrem Schutzengel. Als Junas magisches Feuer sie zu verbrennen droht, wird der flirtfreudige Höllenfürst zu ihrem Lehrmeister. Dabei kommt er seiner verführerischen Schülerin näher, als gut für ihr Seelenleben ist …
Leseprobe
aus Kapitel 3
»Wir finden ihn.«
»Ich verstehe überhaupt nicht, warum …«
Er unterbrach sie. »Lass das nur meine Sorge sein. Du fährst bis Glasgow durch. Keine Pause und keine Umwege, egal, was passiert.«
»Aber Finn muss …«, wollte sie entgegnen, doch die Leitung war bereits tot. »Hast du gehört?
Keine Pinkelpause für uns beide. Wahrscheinlich müssen Feen nie aufs Klo.«
Finns Schnaufen drückte recht gut aus, was auch Juna dabei empfand, derart herumkommandiert zu werden. Aber Cathure hatte ein Wunder vollbracht, und sie tat vermutlich gut daran, seinen Anweisungen zu folgen.
Sie drehte sich kurz zu ihrem Hund um, der auf dem Rücksitz saß und hechelnd aus dem Fenster schaute. Als sie wieder auf die Straße sah, passierte es: Eine Gestalt tauchte wie aus dem Nichts vor ihr auf, und sie trat mit voller Kraft auf die Bremse.
Eine gefühlte Ewigkeit nach ihrer Vollbremsung sah Juna vom Lenkrad auf, ließ die Seitenscheibe herunter und holte tief Luft. Anschließend schaltete sie den Motor aus.
Über die genaue Reihenfolge der Ereignisse hatte sie den Überblick verloren. Sie war ins Schleudern geraten, hatte aber Schlimmeres vermeiden können – danach hatte es einen Schlag gegeben, Finn hatte gejault. Sie war holpernd über unebenen Boden geschlittert und zum Stehen gekommen.
»Finn!« Juna drehte sich nach ihrem Hund um, der offenbar von ihrer Stimme animiert mühsam aus dem Fußraum wieder auf den Rücksitz hinaufstieg. Dort oben angekommen, schüttelte er sich, bevor er sie leicht benommen anblinzelte.
Sie hielt das Lenkrad fest umklammert, sah wieder nach vorn und wagte nicht auszusteigen, um genauer nach Finn zu sehen oder nach dem Menschen, den sie zweifellos gerade überfahren hatte.
»Hallo!«
Juna stieß einen Schrei aus und wich zurück. Finn bellte. Auf ihrem Beifahrersitz saß niemand anderer als der Marquis.
Der Dämon sah sie erwartungsvoll an. »Was ist los? Willst du nicht weiterfahren?«
Das Feuer explodierte geradezu in ihr.
Blitzschnell griff er nach ihren beiden Handgelenken. »Sieh mich an!«
Instinktiv gehorchte sie dem gebellten Befehl. Dieser höllischen Macht konnte sie sich nicht lange widersetzen. Sein Blick drang tief in ihre Seele ein, bis sich ihm jedes schmutzige Geheimnis ihres Lebens zu offenbaren schien. Arian! Die Flammen erstarben, noch bevor sie größeren Schaden anrichten konnten. Zurück blieben eine schreckliche Leere und der stechende Geruch von angesengtem Gummi.
»Du solltest an dir arbeiten.« Der Dämon lehnte sich in seinem Sitz zurück. »Und nun fahr weiter. Ich kann mich nicht ewig mit dir aufhalten.«
Junas Hände zitterten, als sie den Motor wieder anließ und vorsichtig auf die Straße zurückrollte. Jetzt, da ihr klar war, dass sie niemanden überfahren hatte, aber bei der Vollbremsung mit knapper Not einem Unglück entgangen war, hatte sie keine Angst mehr. Sie ärgerte sich.
»Wie kommst du dazu, einfach mitten auf der Straße aufzutauchen? Es hätte sonst was passieren können, wenn jemand hinter mir gefahren wäre.«
»Da war niemand.«
»Du hast dich vorher vergewissert? Wie vorausschauend!«
Der Marquis drehte sich in seinem Sitz und sah sie prüfend an. »Du verstehst keinen Spaß, oder?«
»Nicht, wenn dabei Menschenleben gefährdet werden.«
Plötzlich kam ihr ein Gedanke. »Hältst du das Sprengen von Autos etwa auch für einen Scherz?«
Theatralisch legte er die Hände auf die Brust, genau dort, wo sein zweifellos teerschwarzes Herz schlug. »Du tust mir unrecht!«
»Natürlich, du hast ja gelobt, mir nichts zuleide zu tun und mich zu beschützen.« Sie warf einen kurzen Blick auf sein Profil, bevor sie sich wieder auf die Straße vor ihnen konzentrierte. »Wer weiß, vielleicht hast du einen Weg gefunden, dein Versprechen zu umgehen?«
Der Marquis lachte laut auf. »Immerhin müssen wir bei deinem Training nicht ganz bei null beginnen. Aber ich kann dich beruhigen. Mit dem Attentat habe ich nichts zu tun.«
»Beschützt hast du mich aber auch nicht gerade.« Juna wollte es genau wissen.
»Ist dir denn etwas zugestoßen?«, fragte er mit sanfter Stimme.
»Wenn man von ein paar tellergroßen Blasen an meinen Füßen absieht … danke der Nachfrage.«
Vor ihr fuhr jemand in seinem Kleinwagen fast Schritttempo, aber sobald sie überholen wollte, tauchte Gegenverkehr auf. Nicht nur am Nummernschild, sondern auch an der unsicheren Fahrweise erkannte man den Touristen vom Kontinent.
»Stört er dich?«
»Nein, nein!« Juna hatte das mulmige Gefühl, der Dämon neben ihr hätte gern einfach mit dem Finger geschnippt, um das Auto vor ihnen in den Straßengraben zu befördern.
In seinen Augen glitzerte ein böses Licht.
Mehr über die Reihe ANGELS of DAWN erfahrt ihr auf meiner Website.