Für LeserInnen 35+ oder jünger
Apothekenpraktikantin, Studentin, Museumsaufsicht, Fast-Food-Verkäuferin, Ausstellungskuratorin, Galeristin, Erwachsenenbildnerin, Kunstjournalistin … Ursi Breidenbach hat in vielen Berufen gearbeitet, bevor sie 2009 das Schreiben von Kurzgeschichten, unterhaltsamen erzählenden Sachbüchern (beispielsweise gemeinsam mit Heike Abidi) und fröhlichen Liebesromanen für sich entdeckt hat.
Die wahre Offenbarung, der für mich gemachte Traumjob, meine […] Berufung ist aber das Schreiben.
Sitzt oder liegt Ursi Breidenbach nicht gerade schreibend am Computer, reist sie begeistert durch Europa. Damit gelingt es ihr, zwei Leidenschaften miteinander zu verbinden und obendrein ihre weit verstreut lebenden Autorenfreundinnen zu besuchen. Zu Hause ist sie mit ihrer Familie in der Steiermark, Österreich.
Wenn wir bei einem guten Essen beieinandersitzen und jeder erzählt, was er erlebt hat, bin ich am glücklichsten.
Liebe ist tomatenrot ist der erste Liebesroman für Penguin. Ein zweiter wird im Frühjahr 2021 erscheinen, er spielt diesmal nicht in Italien sondern auf Korsika.
Drei Fragen
Was bedeuten dir das Schreiben und die Literatur?
Ursi: Das Schreiben ist nicht nur mein Beruf, sondern auch meine große Leidenschaft. Seit ich vor zehn Jahren begonnen habe, Bücher zu schreiben, empfinde ich Arbeit nie mehr als Belastung – im Gegenteil: Sie macht mich glücklich.
Und Lesen und Schreiben eröffnet natürlich ungeahnte Möglichkeiten. Wer liest und/oder schreibt, lebt sehr intensiv.
Wie lautet dein wichtigster Tipp für angehende AutorInnen?
Ursi: Der Schauspieler Eddie Redmayne hat einmal gesagt: „Take life step by step, pace by pace, slowly, slowly, and leave the competition to others.“ Ich denke, das zu beherzigen hilft sehr, sich im aufreibenden Literaturbetrieb nicht zu verlieren.
Was hat dich zu „Liebe ist tomatenrot“ inspiriert?
Ursi: Solche Fragen finde ich immer sehr schwer zu beantworten. Woher kommen Ideen? Ich weiß es nicht – irgendwann sind sie völlig unspektakulär einfach da. Die erste Idee zu diesem Buch hatte ich schon vor fünf Jahren und dann kam im Laufe der Zeit immer mehr dazu. Zum Beispiel der Schauplatz: Ein idyllisches Dorf im oberitalienischen Hügelland an einem Flüsschen, das sich glasklar durch die Landschaft schlängelt. Darüber eine uralte Steinbrücke. Am Hang ein Tomatenfeld mit in der Sonne rot leuchtenden Früchten. Dieser Ort hat mich verzaubert und inspiriert zugleich.
35+
Eine Liebesgeschichte für eine Leserschaft jenseits der Fünfunddreißig zu erzählen, fand ich übrigens sehr spannend. Plötzlich sind da ganz andere Themen im Vordergrund. Es hat mich durchaus gefordert, über eine Vierzigjährige zu schreiben. Ich konnte ihr keine 08/15-Liebesgeschichte verpassen, sondern musste überlegen, was sie so aus der Reserve lockt, dass sie ihre Komfortzone verlässt und sich ins Abenteuer stürzt. Und trotzdem wollte ich in meiner “Schreibküche” ein Gericht mit schmackhaften Zutaten zubereiten: Ganz viel Italien, Sommer und Genuss, gewürzt mit einer kräftigen Prise Romantik und garniert mit aufregenden Prickelgefühlen.
Sommer, Sonne und der Geschmack des Südens …
Dolce Vita und Amore – warum nicht?
Die 40-jährige Nelli fährt spontan mit ihrem Freund Luca für einen romantischen Kurzurlaub nach Italien. Dort verliebt sie sich sofort in das kleine sonnengeküsste Dorf, durch dessen Gassen der Duft der köstlichsten Tomatensoße zieht, die Nelli je gegessen hat. Auch wenn sie bezweifelt, dass Luca der Mann für den Rest ihres Lebens ist, freut sie sich auf ein paar ruhige Tage an diesem idyllischen Ort. Neugierig streift sie über die umliegenden Felder, wo die saftig glänzenden Tomaten unter azurblauem Himmel in der Sonne reifen. Doch als sie dabei dem attraktiven Halbitaliener Roberto begegnet, der sie in die Geheimnisse der Tomatenernte einweiht, stehen Nellis Gefühle noch mehr kopf …