Dunkelheit und Licht
Seit meiner ersten Nacht auf dem Highgate Friedhof in London, das muss 1980/81 gewesen sein, liebe ich Vampire. Na ja, lieben trifft es vielleicht nicht ganz, persönlich kenne ich nur wenige. Sie sind überwiegend sterblich und rauben ihren Mitmenschen kein Blut, aber Energie.
Die wahren Geschöpfe der Finsternis sind seit jener Nacht unauflösbar mit meinem Leben, oder besser gesagt, mit meiner Biografie verbunden. (Bitte rechnet nicht nach, ich bin zwar nicht unsterblich, aber sehr, sehr alt. Jedenfalls fühle ich oft so.)
Wo war ich stehengeblieben?
Nun, mit Kristina Günak verbindet mich noch nicht so lange eine besondere Freundschaft, aber uns vereinen die ersten Schritte mit einem kleinen Verlag (in dem 2002 meine erste Vampirgeschichte erschien) und eben auch diese Leidenschaft für magische Geschöpfe.
Nicht weit von Highgate, in Muswell Hill, wo ich damals wohnte, lebten auch ein paar ziemlich garstige Hexen, denen man nachsagte, sie würden jedem die schrecklichsten Krankheiten anhexen, der es wagte, ihre Treffen in einem kleinen Park neben der U-Bahnstation zu stören. Andere Hexen sind dagegen überwiegend sozialverträglich, zumindest wenn ihnen ihr Jaguar (das Tier, nicht das Auto) nicht abhanden kommt. Und dann gab es ja auch noch die Feen im Garten meiner Eltern, die kleine Meerjungfrau und Frau Malzahn, meine Mathelehrerin.
Kristina gehört zu den wenigen Menschen in meinem Freundeskreis, die ebenfalls Drachen oder Kobolde sehen können und sich nicht vor ihnen fürchten. Das ist schön.
Noch schöner ist es, dass sie ihren ersten Vampirroman – den ersten Roman überhaupt – in wenigen Tagen mit uns teilen wird. Ihr dürft euch darauf freuen. Versprochen!
Und darum geht es:
Vampire leben unter uns. Unerkannt. Eine fremde Welt voller Macht, Dunkelheit und Magie.
Für Charlotte Sanders ändert sich alles, als sie bei einem Meeting zum ersten Mal auf ihren geheimnisvollen Chef Luka van Dyke trifft. Ihr wird schnell klar, dass dieser attraktive Mann nicht der ist, der er vorzugeben scheint. Mühelos manipuliert er Menschen und lässt sie nach seiner Pfeife tanzen – nur bei Charlotte gelingt ihm das nicht.
Als sie von einer Vision heimgesucht wird, begreift sie, dass ihre Welt eine völlig andere ist, als sie geglaubt hatte. Und Luka van Dyke spielt darin eine ziemlich große Rolle. Zwischen den beiden entwickelt sich eine unheimliche Anziehungskraft, doch da gibt es noch ein bedrohliches Geheimnis, und plötzlich ist nicht nur ihr Leben, sondern die ganze Welt in Gefahr.
Kristina über ihr Buch, das Schreiben und Testlesen (Facebook)